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Wie steht es mit dem Messe-Engagement der Aussteller?

Trotz Wirtschaftskrise und Corona: Mehrheit der Aussteller halten am bisherigen Messe-Engagement fest, titelt heute der Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. AUMA und schreibt:
Rund 60% der deutschen Unternehmen wollen auch Richtung 2021 und darüber hinaus ihr Messe-Engagement konstant halten. Das ist eines der Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage des ifo-Instituts. Nach Auffassung des AUMA – Verband der deutschen Messewirtschaft ist es eine gute Nachricht, dass die Firmen trotz schwerer Wirtschaftskrise und der andauernder Corona-Pandemie in diesem Umfang an ihren Messebeteiligungen festhalten. Dabei dürfte auch eine Rolle spielen, dass die wichtigsten Messeziele nicht darauf ausgerichtet sind, unmittelbar Umsatz zu erzielen, sondern mittel- und langfristig das Unternehmen zu stärken. Dies sind: Gewinnung neuer Kunden, Kundenbindung, Stärkung von Bekanntheit und Image und die Präsentation neuer Produkte.

Knapp 40% der Unternehmen wollen in der derzeitigen Situation ihren Beteiligungsumfang reduzieren – keine Überraschung angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage und der volatilen Rahmenbedingungen. Die Messen, die zum Neustart Anfang September 2020 stattgefunden haben, signalisierten aber bereits für ihre Branchen eine positive Grundstimmung.
Quelle: AUMA Pressemeldung

Einen Tag zuvor heben wir hier von einer ifo-Umfrage berichtet:
Deutsche Industrie will Messe-Teilnahmen reduzieren
Laut der ifo Konjunkturumfrage vom August 2020 wollen 39 Prozent der deutschen Industriefirmen, die bislang auf Fachmessen ausgestellt haben, ihre Teilnahme in Zukunft verringern. Nur zwei Prozent wollen künftig an mehr Messen teilnehmen, 59 Prozent wollen ihr Engagement nicht verändern. „Messen bleiben weiter wichtig für die Unternehmen, aber sie werden sich verändern müssen“, sagt ifo-Messeexperte Horst Penzkofer.

Insbesondere größere Firmen wollen ihre Auftritte zurückfahren. Bei Unternehmen mit über 1.000 Beschäftigten sind es 47 Prozent, zwischen 500 und 1.000 sogar 49 Prozent. „In welchem Umfang das geschieht, wurde nicht abgefragt“, erläutert Penzkofer.

Digitale Formate sind durch die Coronakrise offenbar beliebter geworden und stellen mittlerweile eine Alternative zu den traditionellen Messen dar. 65 Prozent der Aussteller wollen sie in Zukunft stärker nutzen. Auch hier sind die Großen vorn: 72 Prozent sind es bei Firmen über 1.000 Beschäftigten und sogar 74 Prozent zwischen 500 und 1.000. „Die Messegesellschaften sind schon dabei, digitale Instrumente in die Messen einzubauen oder führen digitale und hybride Veranstaltungen durch“, ergänzt Penzkofer.

48 Prozent der ausstellenden Industriefirmen in der Umfrage gaben an, fehlende Messeteilnahmen hätten keine wirtschaftlichen Einbußen zur Folge gehabt. Bei 46 Prozent war dies „in geringem Umfang“ der Fall, bei sechs Prozent allerdings „in hohem Umfang“.
Quelle: Meldung vom Vortag auf MICE-Business.de

Da ist sie wieder, die Frage nach dem Glas. Ist es nun halbvoll oder halbleer?
Oder ist es in diesen Zeiten nicht sinnvoll, einfach mal ein anders Glas zu nehmen?
Bild: Pixabay