Die Ergebnisse des laufenden Jahres bestätigen weitestgehend die optimistischen Erwartungen der Messeveranstalter in Deutschland, wie sie das Institut der deutschen Wirtschaft zu Jahresbeginn erhoben hat. Die meisten Veranstalter berichten von positiven Geschäftsverläufen in diesem Jahr. Nach Hochrechnungen des Verbandes der deutschen Messewirtschaft AUMA haben sich in der ersten Jahreshälfte die Zahl der ausstellenden Unternehmen und der Ausstellungsfläche um sieben Prozent vergrößert. Der AUMA rechnet daher mit einem Anstieg des Jahresumsatzes auf knapp 4 Milliarden Euro. Damit erreicht die Messewirtschaft wieder das Niveau vor der Corona-Pandemie. In Spitzenzeiten erzielte die Branche einen Jahresumsatz von 4,1 Milliarden Euro (2019).
Beachtenswert sind die Positiv-Ergebnisse vor dem Hintergrund etlicher Streiks im Nah-, Bahn- und Luftverkehr im ersten Quartal, von denen gleich 50 Messen betroffen waren. Nach Hochrechnungen des AUMA sind dadurch bis zu 250.000 Menschen weniger zu Messen gereist, was im Durchschnitt elf Prozent weniger Gäste als bei der Vorveranstaltung sind.
Im Jahr 2023 erzielten die Messegesellschaften aus der AUMA-Mitgliedschaft 3,7 Milliarden Euro Umsatz. Zwölf von 16 meldeten einen Umsatz über 50 Millionen Euro. Platz eins im Ranking nimmt die Messe Frankfurt GmbH ein mit mehr als 600 Millionen Euro. Das Jahresergebnis 2023 stellt bereits eine deutliche Steigerung gegenüber den Werten der von Corona betroffenen Messejahre 2020 bis 2022 dar. Der geringste Jahresumsatz in dieser Periode wurde mit 1,2 Milliarden Euro (2021) erzielt.
Die größten Herausforderungen für die Branche sind Kostensteigerungen und die Gewinnung von Besuchern und Ausstellern, sowie die angespannte wirtschaftliche Situation mancher ausstellenden Unternehmen, zeigt eine Umfrage des AUMA aus dem Frühsommer. Einige Messeveranstalter reagieren mit einer Verkürzung der Messelaufzeit und intensivieren dafür den Rundum-Service für ihre Kundschaft. Neue Technologien und künstliche Intelligenz helfen wiederum, den Informationstransfer und wichtige Prozesse zu digitalisieren und so die Kostensteigerungen gering zu halten.
Von 330 geplanten Messen im Jahr 2024 haben in den ersten neun Monaten knapp 240 stattgefunden, rund 90 sind für das vierte Quartal geplant.
Quelle: AUMA – Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. / Bild: Pixabay
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